Grüne Gase wie Biomethan, Wasserstoff und synthetisches Methan sind nachhaltige gasförmige Energieträger. Grüne Gase sind wie Erdgas gut speicherbar. Die acht unterirdischen Gasspeicher Österreichs haben eine hohe Energiespeicherkapazität und können den gesamten Jahresverbrauch Österreichs abdecken (> 90 TWh). Diese Gasspeicher können 30-mal so viel Energie speichern, wie alle österreichischen Pumpspeicherkraftwerke (rund 3 TWh) zusammen. Auch Wasserstoff kann – nach Umrüstungen – in den heutigen Erdgasspeichern bzw. im Erdgasnetz untergebracht bzw. transportiert werden. Jedoch kann Wasserstoff (H2)aufgrund der geringeren volumenspezifischen Energiedichte (ca. 3,0 kWh/m³) im Vergleich zu Erdgas (9,97 kWh/m³) nicht in derselben Menge in Erdgasspeichern gespeichert werden.
Mit 7 kg Wasserstoff (H2) kann ein Brennstoffzellen-LKW ca. 100 km weit fahren.
Um 1 kg H2 herzustellen, sind bei einem Wirkungsgrad von 60% rund 55 kWh Strom und bei Annahme eines niedrigen Wasserbedarfs (Wert umfasst den gesamten Bedarf von der Aufreinigung, Produktion bis zur Kühlung) rund 20 Liter Wasser notwendig (Daten gem. HyPA Fact Sheet Wasserbedarf Elektrolyse). Unter Annahme eines hohen Wasserbedarfs liegt dieser Wert bei rund 35 Liter. Der Integrierte österreichische Netzinfrastrukturplan (ÖNIP) geht im Jahr 2030 von einer lokalen H2-Erzeugung von 3,5 TWh aus. Dadurch entsteht ein zusätzlicher Bedarf an grünem Strom von rund 5 TWh und ein zusätzlicher Wasserbedarf von ca. 2,1 Mio. m3 , was ungefähr dem durchschnittlichen, jährlichen Wasserbedarf einer österreichischen Stadt mit 50.000 Einwohner:innen entspricht (2,3 Mio. m3 ). Bei Annahme eines hohen Wasserbedarfs entsteht ein zusätzlicher Bedarf von 3,87 Mio. m3 Wasser. Da jedoch nicht das gesamte Wasser tatsächlich verbraucht wird, liegt der reine Verbrauch teilweise deutlich unter dem Bedarf. Werden etwa 10 Liter Wasser tatsächlich verbraucht, entspricht der zusätzliche Wasserverbrauch im Jahr 2030 rund 0,07 % des aktuellen jährlichen österreichischen Wasserverbrauchs.