Trotz Rekordausbau im Jahr 2023 und herausfordernder Systemintegration bei Netzen und Speichern muss das Tempo beim Ausbau von PV-Anlagen beibehalten werden, um Ziele zu erreichen.
- In den letzten zwei Jahren wurden in der Steiermark im Schnitt rd. 288 MW PV-Leistung zugebaut2, zur Zielerreichung bis 2030 ist dieses Rekordtempo mit jährlichen Zubauten von 300 MW (entspricht rd. 15 Freiflächenanlagen à 15 MW plus 10.000 Hausanlagen à 8 kW) beizubehalten.
- Zubau-Ziel1 im Zeitraum 2024-2030 von +1,8 GW bzw. +1,8 TWh entspricht rd. +90 Freiflächenanlagen (à 15 MW) plus rd. 60.000 Hausanlagen (à 8 kW).
- PV-Anlagen haben im Technologievergleich die geringsten Anschaffungs- und Betriebskosten, lösen jedoch aufgrund ihrer Dargebotsabhängigkeit zusätzliche Integrationskosten aus (Netze, Speicher).
Das SAPRO (Sachprogramm) Photovoltaik weist steiermarkweit ein Potenzial von weniger als 800 ha aus (entspricht rund 0,8 GW bzw. rund 0,8 TWh). Verglichen mit dem steirischen Zubau-Ziel um weitere 1,8 GW bis 2030 entsteht somit eine Lücke von mindestens 1 GW (entspricht einer zusätzlichen Fläche von 1.000 ha und damit weniger als 0,1% der Landesfläche3).
Der Lückenschluss ist durch weitere SAPRO Flächenausweisungen sowie Einzelstandortgenehmigungen in der Nähe von Industriezentren und vorbelasteten Flächen sicherzustellen. Für eine schnellere Umsetzung auf lokaler Ebene braucht es eine stärkere Befähigung von Gemeinden und mehr Rechtssicherheit.