Eine Umstellung auf klimaneutrale* industrielle Prozesse führt zu massiv steigenden Strom- und Wasserstoffbedarfen.
Mittels Fragebögen wurden im Rahmen des Masterplans Grüne Energie 2040 zukünftige industrielle Energiebedarfe (Strom, Wasserstoff, Biomethan/Syngas, Erdgas, Biomasse und Sonstige) der 22 mitwirkenden Betriebe für den Zeitraum bis 2040 erfasst und in Workshops umfassend analysiert. Die Ergebnisse der Erhebung:
- Die zunehmende Elektrifizierung der Produktionsprozesse führt zu einem Anstieg des Strombedarfs von +0,8 TWh bis 2030 bzw. +1,3 TWh bis 2040.
- Die Nachfrage nach Wasserstoff weist eine steile Zunahme ab 2030 auf. Der Bedarf steigt bis 2040 auf bis zu 5,6 TWh.
- Bis zu 20 Prozent des benötigten Wasserstoffs können aus lokaler Produktion gedeckt werden. Dies indiziert einen zusätzlichen Strombedarf in der Höhe von +1,7 TWh im Jahr 2040.
- Die Nachfrage nach Erdgas wird sich bis 2030 halbieren. Ein „Phase-out“ bei Verfügbarkeit von ausreichenden Alternativen zu wettbewerbsfähigen Preisen ist bis 2040 möglich.
- In der Ertüchtigung und im Ausbau der (Misch-)Gas- und Stromnetzinfrastruktur liegt eine der Grundvoraussetzungen einer erfolgreichen Umstellung
- Ein stabiler rechtlich-regulatorischer Rahmen ist wesentlich, um eine Finanzierung der notwendigen Investitionen sicherzustellen.